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DARF ICH MIT HASHIMOTO BLUT SPENDEN?

Für manche Menschen ist eine Blutspende die einzige Überlebenschance. Sei es aufgrund eines akuten Unfalls oder einer chronischen Erkrankung. Etwa 15.000 Blutkonserven werden täglich bundesweit benötigt1. Für die Frage, wer spenden darf und wer nicht, gibt es eine EU-weite Empfehlung2. Im Fall der Hashimoto-Thyreoiditis bestehen dennoch Unsicherheiten bei einigen Blutspendediensten.

Viele Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis möchten gern helfen, wissen aber nicht, ob sie Blutspenden dürfen. Im Blut von Menschen mit einer Hashimoto-Thyreoiditis lassen sich Antikörper gegen thyreoidale Peroxidase (TPO-Antikörper) und/oder Thyreoglobulin (TG-Antikörper) nachweisen. Bei einer korrekten Einstellung mit Schilddrüsenhormon und guter Befindlichkeit, spricht aus gesundheitlicher Sicht nichts gegen eine Blutspende. Manche Blutspendedienste lassen die Teilnahme dennoch nicht zu.

BLUTSPENDE AUCH MIT HASHIMOTO THYREOIDITIS MÖGLICH

Der European Blood Guide2 empfiehlt einen permanenten Ausschluss von der Blutspende, wenn mehr als ein Organ von einer Autoimmunerkrankung befallen ist. Die Autoimmunthyreoiditis vom Typ Hashimoto ist daher kein grundsätzliches Ausschlusskriterium zur Spende.

Quellen:

1. Axel John (SWR) Bedrohlich blutarm, https://www.tagesschau.de/inland/blutspenden-mangel-101.html (zuletzt abgerufen am 20.10.20)

2. European Council (Hrsg.) 2020, Guide to the preparation, use and quality assurance of Blood Components, 20th Edition, ISBN 978-92-871-8644-7

Letzte Aktualisierung: 09.02.2021