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SCHILDDRÜSENFUNKTION UND WECHSELJAHRE – WAS SOLLTE FRAU WISSEN?

Die Wechseljahre der Frau, auch Klimakterium genannt, beginnen meist zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr (1). Da die Eierstöcke ihre Hormonproduktion umstellen, kommt es zu hormonellen Schwankungen. Die letzte Regelblutung (= Menopause) bekommen Frauen durchschnittlich mit 51 Jahren (2). Danach dauert es noch einige Jahre, bis sich der Hormonhaushalt neu eingestellt hat. Während dieser Zeit können unter anderem Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen, Gereiztheit, Nervosität oder Muskelschmerzen auftreten. Auch depressive Verstimmungen sind möglich. Frauen können zudem an Gewicht zunehmen. Doch was hat die Schilddrüse damit zu tun?

WECHSELJAHRESBESCHWERDEN ODER SCHILDDRÜSENERKRANKUNG?

Die beschriebenen Symptome sind denen einer Schilddrüsenfunktionsstörung (Unterfunktion oder Überfunktion) zum Verwechseln ähnlich. Und: Besonders in der Zeit der Wechseljahre steigt das Risiko für eine Erkrankung der Schilddrüse. Deshalb ist es wichtig die Ursache für die Beschwerden abzuklären. Dafür empfiehlt sich eine Blutuntersuchung beim Arzt. Die Blutwerte zeigen, ob die Schilddrüse richtig arbeitet oder nicht. Wird eine Schilddrüsenerkrankung festgestellt, sollte diese entsprechend behandelt werden. Sind die Blutwerte in Ordnung, können die Wechseljahresbeschwerden gezielt therapiert werden.

GEWICHTSREDUKTION NICHT MÖGLICH?

Eine unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion führt häufig zu einer Gewichtszunahme. Nach Beginn der Therapie verlieren Schilddrüsenpatientinnen in der Regel wieder an Gewicht. Ist das nicht der Fall, kann es sein, dass die Dosis an Schilddrüsenhormonen zu hoch ist. Diese können nämlich zu einem gesteigerten Hungergefühl führen. Manchmal kann es daher sinnvoller sein, die Dosis etwas zu reduzieren: Die Patientinnen haben weniger Hunger und verlieren leichter Körpergewicht. Aber auch in den Wechseljahren an sich fällt die Gewichtsabnahme schwerer. Die Schilddrüse hat in diesem Fall dann aber nichts damit zu tun.

Letzte Aktualisierung: 19.06.2020