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WELCHE RELEVANZ BESITZT DER TSH-WERT NACH DER KOMPLETTEN ENTFERNUNG DER SCHILDDRÜSE?

Nach einer Schilddrüsenoperation kann eine lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormonpräparaten notwendig sein. Wird nur ein Teil der Schilddrüse entfernt, bestimmt unter anderem das verbleibende Restvolumen der Schilddrüse, ob eine Einnahme des Schilddrüsenhormons T4 (Thyroxin, Tetrajodthyronin) erfolgen muss. Wenn die Schilddrüse komplett entfernt wurde oder das verbleibende Volumen zu gering ist, wird mit der Einnahme von Schilddrüsenhormonen begonnen. Doch welche Rolle spielt der TSH-Wert (Thyreoidea stimulierendes Hormon) nach der Entfernung der Schilddrüse?

TSH – WICHTIGER PARAMETER FÜR DIE THYROXINTHERAPIE

Nach der Operation der Schilddrüse sollte der Patient relativ schnell auf die zu erwartende Dosierung der Schilddrüsenhormone eingestellt werden, um eine Unterfunktion zu vermeiden. Der TSH-Wert dient dabei weiterhin als wichtiger Parameter, um die Therapie zu überprüfen und einen bestimmten Zielwert des TSH zu erreichen. Das Thyreoidea stimulierende Hormon wird in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) gebildet und steht in Wechselwirkung mit der Konzentration der Schilddrüsenhormone im Blut. Während die Dosierung der Schilddrüsenhormontherapie eingestellt wird, sollte alle vier bis sechs Wochen eine TSH-Kontrolle erfolgen. Nachdem die passende Dosierung erreicht wurde, ist meistens eine Kontrolle alle sechs bis zwölf Monate ausreichend.

Um die Dosis an Schilddrüsenhormonen abzuschätzen, ist der physiologische Bedarf entscheidend. Einflussfaktoren wie Lebensalter, Körpergewicht, Schwangerschaft, Medikamente und Erkrankungen wirken sich auf die notwendige Dosierung der Schilddrüsenhormone aus. Denn sie können den Bedarf steigern oder deren Aufnahme in den Körper beeinflussen.

Letzte Aktualisierung: 22.06.2020