ERKRANKUNGEN
BEI SCHILDDRÜSENÜBERFUNKTION LÄUFT DER STOFFWECHSEL AUF HOCHTOUREN
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (oder: Hyperthyreose) produziert die Schilddrüse zu viel Hormone, die den Körper „überschwemmen“ und so alle Organsysteme übermäßig ankurbeln. Dadurch läuft der gesamte Stoffwechsel auf „Hochtouren“.
WAS SIND TYPISCHE SYMPTOME FÜR EINE SCHILDDRÜSENÜBERFUNKTION?
Bei einer Schilddrüsenüberfunktion sind vor allem die folgenden Organfunktionen betroffen – mit typischen Symptomen:
Temperaturregulation:
- verstärktes Schwitzen
- Wärmeunverträglichkeit
- warme Haut
Herz-Kreislaufsystem:
- Herzklopfen
- schneller und manchmal unregelmäßiger Puls
- mäßiger Bluthochdruck
Nervensystem:
- Nervosität
- Innere Unruhe, Rastlosigkeit und innere Anspannung
- Zittrigkeit der Hände
- Konzentrationsstörungen
- Schlafstörungen
Grundumsatz / Energiestoffwechsel:
- Gewichtsverlust trotz guten Appetits
- häufige und manchmal durchfallartige Stuhlentleerungen
- starker Durst
- körperliche Leistungsschwäche
Außerdem können bei einer Hyperthyreose Regelstörungen und Potenzprobleme auftreten.
Da vor allem Herz und Kreislauf von einer Schilddrüsenüberfunktion betroffen sind, können langfristig Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern auftreten. Durch die ständige Überlastung kann es zu einer Herzschwäche kommen.
HÄUFIGE URSACHEN EINER HYPERTHYREOSE: MORBUS BASEDOW UND HEISSE KNOTEN
Eine Schilddrüsenüberfunktion wird am häufigsten durch „heiße“ Knoten – so genannten Autonomien - oder die immunbedingte Schilddrüsenerkrankung Morbus Basedow ausgelöst. Die Basedow-Erkrankung tritt meist bei Jüngeren im Alter zwischen 20 und 40 Jahren zum ersten Mal auf. Heiße Knoten sind dagegen bei Menschen über 50 Jahre häufiger. Diese Schilddrüsenautonomie ist bei Älteren für etwa 70 % bis 80 % aller Hyperthyreose-Fälle verantwortlich. Da in diesem Alter auch erste Herzprobleme auftreten können, wird hier oft nicht an eine Schilddrüsenüberfunktion als Ursache gedacht.
DIAGNOSTIK UND THERAPIE DER SCHILDDRÜSENÜBERFUNKTION
Zur Diagnose einer Hyperthyreose kommt neben Ultraschall- und Laboruntersuchungen auch die so genannte Szintigrafie zum Einsatz.
Die Therapie hängt ab von der Art der Schilddrüsenüberfunktion sowie vom Lebensalter. Am Anfang steht häufig eine medikamentöse Behandlung, um die Produktion von Schilddrüsenhormonen zu hemmen. Zu den weiteren Möglichkeiten gehören eine Operation und die Radioiodtherapie, um das erkrankte Schilddrüsengewebe „auszuschalten“, das für eine Hyperthyreose verantwortlich ist.
Erfahren Sie mehr - weitere Informationen zur Schilddrüsenüberfunktion:
Letzte Aktualisierung: 07.09.2020
REFERENZEN
Was ist eine Schilddrüsenüberfunktion? Berufsverband der Internisten e.V., unter https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/schilddruesenueberfunktion/was-ist-eine-schildruesenueberfunktion/ (abgerufen am 21.06.2020)