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Schilddrüsenwoche 2024: Deutschland macht den Schilddrüsen-Check

Sie ist gerade einmal so groß wie zwei Walnüsse und geformt wie ein Schmetterling – die Schilddrüse. Das kleine, aber bedeutende Organ unterhalb des Kehlkopfes bildet die lebenswichtigen Schilddrüsenhormone, die als Regler für zahlreiche Stoffwechselprozesse im Körper fungieren. Rund jeder dritte Erwachsene in Deutschland weist krankhafte Veränderungen an der Schilddrüse auf.1 Bei den über 45-Jährigen ist es sogar jeder Zweite.1 Doch nicht jede krankhafte Veränderung bedeutet sofort eine ausgeprägte Funktionsstörung des Organs. Werden diese Veränderungen oder auch eine leichte Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse frühzeitig entdeckt, können sie ärztlich beobachtet und falls notwendig, umgehend behandelt werden. Denn richtig therapiert ist in den meisten Fällen ein unbeeinträchtigtes Leben möglich. Daher legt die jährliche Schilddrüsenwoche den Fokus auf das Schmetterlingsorgan und damit verbundene Untersuchungen. In diesem Jahr nehmen vom 22. bis 26. April bundesweit wieder zahlreiche Arztpraxen an der Aktionswoche teil und klären über die Schilddrüse und ihre Erkrankungen auf. Auch das Forum Schilddrüse bietet in dieser Zeit seine Beratungshotline täglich von 9 bis 16 Uhr und direkt im Anschluss jeweils eine Expertensprechstunde von 16 bis 18 Uhr an, bei der eine Fachärztin oder ein Facharzt für spezielle Fragen zur Verfügung steht.

Bei unspezifischen Symptomen auch an die Schilddrüse denken

Die Schilddrüsenhormone T4 (Thyroxin oder Tetrajodthyronin) und T3 (Trijodthyronin) beeinflussen zahlreiche Prozesse und Funktionen im Körper. Dazu gehören der Energieverbrauch, die Regulation der Körpertemperatur, die Aktivität von Nerven, Muskeln, Herz, Kreislauf, Magen und Darm, das seelische Wohlbefinden, die sexuelle Funktion sowie, insbesondere bei Kindern, die körperliche und geistige Entwicklung. Es kann jedoch aus unterschiedlichen Gründen, wie zum Beispiel Schilddrüsenknoten oder Autoimmunerkrankungen, zu Schilddrüsenfunktionsstörungen kommen. Werden dadurch zu wenig Schilddrüsenhormone gebildet, sprechen Mediziner von einer Unterfunktion (Hypothyreose). Zu den möglichen Symptomen der Hypothyreose zählen Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Gewichtszunahme, trockene Haut, brüchige Nägel, Haarausfall, Heiserkeit, schnelles Frieren, Zyklusstörungen oder erhöhte Blutfettwerte. Aber auch eine Überfunktion (Hyperthyreose) kann der Fall sein. Bei dieser produziert die Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone. Mögliche Symptome sind vermehrtes Schwitzen, Herzklopfen, Nervosität, innere Unruhe, Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie unerklärlicher Gewichtsverlust und körperliche Leistungsschwäche. Die Symptome beider Fehlfunktionen sind also vielfältig und häufig unspezifisch, jedoch oft Folge spezifischer Erkrankungen der Schilddrüse, für die es unterschiedliche Behandlungen gibt.

Seit 35 Jahren klärt das Forum Schilddrüse Patientinnen und Patienten auf

Obwohl Ärztinnen und Ärzte die Schilddrüsenerkrankungen im Allgemeinen gut therapieren können, bleiben bei Betroffenen oft noch Fragen offen. Die Komplexität der unterschiedlichen Erkrankungen des schmetterlingsförmigen Organs mit seinen lebenswichtigen Hormonen macht es nicht einfacher, und führt häufig zu widersprüchlichen oder schwer verständlichen Informationen. Darüber hinaus ranken sich zahlreiche Empfehlungen, Behauptungen und Mythen um die Schilddrüse und ihre Erkrankungen. Daher legt das im Jahr 1988 gegründete Forum Schilddrüse seit jeher Wert auf ärztlich kuratierte und einfach verständliche Informationen. So bietet das Forum ein umfangreiches Service- und Informationsangebot für Patientinnen und Patienten sowie Arztpraxen, Kliniken und Apotheken an:

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Quellen:

  1. Schumm-Dräger P M, Feldkamp J: Schilddrüsenkrankheiten in Deutschland, Präv Gesundheitsf 2007; 2:153-158

Letzte Aktualisierung: 12.04.2024